Florenz – Enrico Rainero
Idee und Realisierung, Fotographien und Grafik von Enrico Rainero
Verleger Studio Enrico Rainero
Texte von: Sir Harold Acton, Historiker; Maestro Pietro Annigoni, Maler; Prof. Umberto Baldini, Direktor des Istituto Centrale di Restauro; Arch. Marco Dezzi Bardeschi, Architekt und Urbanist; Marquise Emilio Pucci, Modeschöpfer und Politiker; Giorgio Saviane, Schriftsteller; Sen. Giovanni Spadolini, Historiker und Senator der Republik
Deutsche Übersetzung von Brigitte Mauel
Jahr 1984
ISBN 88-85700-02-0
Noch in Buch über Florenz…
Da stellte sich mir die Frage, wie diese ewige und universal Stadt zu fotografieren ist?
Und vor allem, wie sie zu “lesen” ist, bevor man sie einrahmt?
Florenz, Stadt der Monumente, der Palaste, der Kirchen?
Florenz, Stadt der Kunstgalerien und ihrer berühmten Sohne?
Florenz, Stadt des Handwerks und der Folklore?
Florenz, Stadt des modernen Platze eindringt und ihre Konturen, ihr Volumen ständig anders aufleben last.
“Firenze fa buca”, sagt man auf echt Florentinisch, was so viel heizt wie “Florenz ist ein Sog”. Wofür entscheidet man sich, wenn man vor diesem vom “Sog” erfassten Schonen und Wunderschonen, Hässlichen und besonders Hässlichen steht und ein Buch und keine Enzyklopädie über die Stadt machen will?
Dies war die Flut von Zweifeln, die mich befiel, bevor ich mich aufmachte, um die ersten Fotos zu Schießen; dann, ganz langsam, hat sich das Ganze abgezeichnet, hat jedes Thema eine Form angenommen und sich den anderen angeschlossen. Sie sind untereinander sichtbar gegensätzlich, leben aber gemeinsam im Schatten der gefeierten florentinischen Monumente.
Ebenso wollte ich, wie bei einem Kaleidoskop mit unendlich vielen Seiten, die Texte zusammenstellen. Es sind Zeugnisse von heute, geschrieben von Persönlichkeiten, die in Florenz geboren sind oder leben, und Zeugnisse von gestern, abgegeben von weltbekannten Persönlichkeiten, die die Luft dieser Stadt geatmet und sie durchlaufen haben.
Ich habe mit der historisch-geografischen Entstehungsgeschichte von Florenz, d.h. mit den Etruskern und Römern und dem Fluss begonnen und dann meinen Weg durch die Straßen der Stadt fortgesetzt, vorbei an ihren Monumenten, mitten durch ihr Leben, bi Shin zur Peripherie mit ihren berühmten Hügeln; und mit einem Hauch von Ironie habe ich gesehen, wie sie sich einmal stolz aufrichtet und dann wieder niedertreten last… und so habe ich von ihr erzählt.
















